Um Nazareth's
Willen...
"... oder verschwindet hier, wenn Euch Euer Leben
lieb ist oder es werden Fl�sse des Blutes flie�en, wenn die Regierung
versucht den Bau der Moschee zu stoppen."
Seit Monaten schwelt der Streit um den Bau einer Moschee
in der Stadt, in der Jesus Christus fast 30 Jahre seines Lebens verbracht
hat. Nun scheint die Auseinandersetzung zu eskalieren.
Was ist passiert?
1999 erhielten die Moslems die Genehmigung f�r den Bau
einer (deutlich kleineren als jetzt geplanten) Moschee. Die israelische
Regierung unter Ehud Barak wollte Ruhe haben - insbesondere im Jahr 2000
w�hrend des Papstbesuches im Heiligen Land. Geplant ist der Bau direkt
vor der in den 60er Jahren durch den italienischen Architekten Giovanni
Muzio erbauten Verk�ndigungskirche mit ihrer 47 Meter hohen Kuppel. Die
�ber der angeblichen "Verk�ndigungsgrotte" erbauten Kirche ist
mit ihren �bergro�en Mariendarstellungen im Inneren der Kirche ein
Inbegriff des Katholizismus.
Nun wurde - ohne Baugenehmigung - mit dem Bau des
moslemischen Gotteshauses begonnen.
Seit fast 3 Jahren werden Christen wie gem��igte Moslems
von moslemischen Extremisten terrorisiert. Christen, die namentlich nicht
genannt werden wollen sprechen von Morddrohungen, Einbr�che und
Zerst�rungen die die Gegner des Moscheebaus einsch�chtern sollen. Ein
Tourist wurde von Mitgliedern der fundamentalistischen Islamischen
Bewegung t�tig angegriffen, als er versuchte auf der Baustelle Photos zum
Bautenstand zu machen. NAI berichtet, da� der christliche
B�rgermeister Nazareth's Rames Gerasi sehr vorsichtig argumentiert,
w�hrend der zur Islamischen Bewegung geh�rende Vizeb�rgermeister Abu
Ahmed offen mit einer Eskalation droht.
Die israelische Regierung befindet sich in einer
schwierigen Lage: Verf�gt Sie eine Baustopp �ber die illegale
Baut�tigkeit riskiert sie einen Aufstand von moslemischen Extremisten und
eine - wie �blich - unkontrollierte Verurteilung der israelischen
Innenpolitik im Ausland. L��t sie die Bauarbeiten weiter gew�hren,
erlaubt sie den unrechtm��igen Bau des Geb�udes und riskiert einen
Bruch mit der gerade erst durch den Papstbesuch vorsichtig verbesserten
Beziehung zur Katholischen Kirche.
Der Vatikan hat die israelische Regierung unl�ngst vor
einer l�ngerfristigen Besch�digung in den Beziehungen zur Katholischen
Kirche gewarnt, wenn man den Moscheebau direkt vor der
Verk�ndigungskirche zulasse der in Gr��e und H�he an diesem Platz
nicht akzeptabel sei.
Die folgenden Bilder zeigen die aktuelle Situation bzw.
den extrem schnell voranschreitenden Bau der Schahab el Din-Moschee:
Aufgenommen am 22.12.2001
Aufgenommen am 22.12.2001
Aufgenommen am 3. Januar 2002
Aufgenommen am 03.01.2002
Aufgenommen am 09.01.02
Aufgenommen am 09.01.02
Mit diesen Karten haben die diversen Initiatoren (u.a.
"HelpNazareth") zu Demonstrationen vor dem B�ro des
israelischen Premierministers Ariel Scharon aufgerufen (u.a. am 6.01.02,
13.01.02 und 20.01.02)
Ein M�nch w�hrend der Demonstration: "Die
Moslems wollen mit ihrem Bau direkt vor der Verk�ndigungskirche zeigen,
wer die Macht im Heiligen Land hat. die ist ein Religionskampf zwischen
Moslems und Christen."
F�r weitere Informationen empfehlen wir Ihnen die englischsprachige Website:
04.03.02
Letzte Meldung zum Moscheebau
Am 3. M�rz 2002 hat Israel Regierung entschieden, da� der Moscheebau
gestoppt und nicht weiter genehmigt wird. Das israelische Bauministerium
hatte in einer Studie ausf�hrlich die Gesamtsituation untersucht. Als
Ersatz f�r diesen Bau wurden den Moslems 7 verschiedene Baupl�tze
angeboten, die f�r einen Alternativbau genutzt werden k�nnen. Daneben
wurde die Zusage gegeben, da� f�r den moslemischen Helden und Neffen
Saladins Shihab Al-Din
(den die Moslems hier unter Anderem auch ehren wollen) ein Denkmal auf dem
urspr�nglichen Bauplatz errichtet werden kann.
Wie nicht anders zu erwarten gewesen war, l�ste diese Entscheidung der
israelischen Regierung bei der moslemischen Beh�rde Waqf heftige Proteste
aus. Der zur Islamischen Bewegung geh�rende 2. B�rgermeister Nazareth's
Salman Abu Ahmed sprach von einer "Kriegserkl�rung": "Wir
haben vor 800 Jahren gegen die Kreuzritter gesiegt und auch heute werden
wir auch die Feinde des Islam besiegen." Der moslemische
Extremist erkl�rte weiter, da� die Entscheidung der israelischen
Regierung nur auf Druck des Amerikanischen Pr�sidenten Georg W. Bush und
des Papstes entstanden sei. "Ihr k�nnt dem Papst und Bush sagen,
da� ihnen die Moslems in Israel das nicht vergeben werden."
Der Vatikan zeigte sich - vor dem Hintergrund der Abwendung des Baus
direkt vor der Verk�ndigungskirche - zufrieden.
Der Franziskaner Pater Pierbattista Pizabolla, der f�r die Katholische
Kirche als Sprecher fungiert erkl�rte zu der Auseinandersetzung mit den
Moslems: "Wir wollen keinen Religionskrieg."
04.03.02
Regierung blockiert umstrittenen Moschebau
Der Bau der Shihab al-Din Moschee in der N�he der Verk�ndigungskirche
in Nazareth wird wird nicht weitergef�hrt. Die Regierung von Ariel Sharon
hat mit ihrer gestrigen Entscheidung die Empfehlung angenommen, die ein
Sonderregierungsauschuss unter der Leitung von Wohnungsbauminister Natan
Sharansky unterbreitet hatte. Wie HA�ARETZ berichtet, widerspricht diese
Empfehlung dem Kern der Ergebnisse, zu denen zwei vorangegangene
Regierungsaussch�sse gelangt waren, die in der Regierung Netanyahus
beziehungsweise Baraks eingesetzt waren. Wie das Kabinett mitteilte,
ersetzen die aktuellen Entscheidungen die vorherigen. Der Platz in
Nazareth wurde aufgrund unterschiedlicher Interpretationen seiner
historischen und spirituellen Wichtigkeit zur Quelle von Spannungen
zwischen christlichen und moslemischen Oberh�uptern und Gruppen. Moslems
glauben, dass der Cousin des arabischen Helden Saladin, Shihab al-Din, in
diesem Teil des Platzes begraben liegt. F�r Christen ist die Basilika der
Ort, wo der Engel Gabriel Maria verk�ndete, dass sie Jesus geb�ren
w�rde. Gegen die Mehrheitsentscheidung von Sharons Kabinett hatte nur der
Minister f�r Wissenschaft, Kultur und Sport, Matan Vilnai, gestimmt; zwei
weitere Minister der Arbeitspartei (Ra�anan Cohen und Shalom Simhon)
enthielten sich der Stimme. Die Hauptpunkte der Entscheidung sind: - Auf
dem umstrittenen Platz in Nazareth wird keine Moschee errichtet. - Die
Regierung bietet der Waqf (Moslemische Religi�se Vertretung) sieben
Alternativen zum Bau der Moshee an, von den einige nahe dem umstrittenen
Platz gelegen sind, und alle zum unmittelbaren Baubeginn bereitstehen. -
Die Regierung bietet in Abstimmung mit moslemischen Bed�rfnissen und
Befindlichkeiten die Restaurierung des Baus an, in dem das Grab Shihab
al-Dins liegt. - Die Regierung unterst�tzt den vor sechs Jahren
best�tigten Plan der Stadtverwaltung von Nazareth, der den Platz als
offene Touristensehensw�rdigkeit gestalten m�chte. Die F�hrung des Waqf
in Nazareth reagierte ver�rgert �ber die Entscheidung der Regierung und
dar�ber, dass die Politik der vorangegangenen Regierungen r�ckg�ngig
gemacht wurde. Im Gegensatz dazu begr��ten die Vertreter des Vatikans in
Israel die Entscheidung als �mutig und weise�.
01.07.03
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